Rumänien und Bulgarien gehören zu den Ländern, in denen Offroader noch relativ willkommen sind. Wenn man sich gut benimmt, ist auch das Entzünden eines Lagerfeuers und das Übernachten am Waldrand kein Problem. Das zeigten Evelyne und Marcel den knapp 60 Clubfreunden mit einem mitreissenden Reisebericht.
Knapp 480 Stunden waren sie unterwegs. Mit dem Reiselandy auf und abseits befestigter Strassen. Geplant war eine strukturierte Reise, herausgekommen ist eine strukturierte Reise mit vielen Improvisationen. Denn nicht immer waren die Strassen so befahrbar, wie es sich die beiden gewünscht hätten. Mal war die Strasse von den Forstarbeitern ruiniert, mal war sie einfach nur blockiert, mal war die Böschung abgebrochen, mal war sie schlicht und einfach nicht befahrbar. «Wir wollten auch nicht auf Teufel komm raus über die härtesten Pisten fahren. Wir waren alleine unterwegs, ohne Seilwinde und ohne mögliche Bergungsfahrzeuge», erzählt Marcel. Recht hat er. Man muss es nicht immer übertreiben.
Zwischen Schafen und Zucchetti
Beeindruckend waren die Bilder von Schäferhunden, die die beiden Camper Tag und Nacht bewachten. Kein Wunder, schlugen sie doch ihr Lager dort auf, wo am nächsten Morgen die Schafherde graste. Wo die wolligen Freunde sind, sind auch die Schäfer nicht weit. Bei einem Schwätzchen mit ihnen haben Evelyne und Marcel viele Geschichten gehört – soweit sich das aus den Gesprächen mit Händen und Füssen deuten lässt. Immerhin erfuhren sie so viel, dass sie jeden Tag frisches und vor allem sehr leckeres Gemüse kaufen konnten. Bei der Anzahl der Schafe war der Anteil an vegetarischen Gemüsepfannen schon erstaunlich.
Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie auch spannende Geschichten mit fleischlichen Gelüsten erlebten. Angefangen beim Schloss des dem Blutrausch verfallen Grafen Dracula über die Campingplatzwirtin, die ihnen das Schnitzel noch eben vom Markt holte und beide so kurzzeitig zu Campingplatzbetreibern machte. Bis hin zu den Stopps auf der Hin- und Rückreise in Österreich. Denn wo gibt es die besten Wiener Schnitzel? Genau… angeblich in Österreich. (Wir müssen hier einmal eine Studie durchführen, Freiwillige werden gesucht).
Aber wo gibt es die spannenden Vorträge von Clubmitgliedern? Beim Fritz in Oberkulm. Und der konnte die Gästeschar mit den rund 30 säuberlich parkierten Land Rovern bestens bewirten. Was will man also mehr?