Die EU will die Reparatur alter Autos verbieten? So ein Blödsinn. Lasst Euch von diesen Fake News nicht in die Irre führen.
Es gibt Gruppen mit ihren Blogs und Social Media Posts, die behaupten, die Europäische Union (EU) will die Reparatur von Autos, die 15 Jahre oder älter sind, verbieten. Das ist nicht richtig. Das sind Fake News. Gestreut wird diese Falschmeldung unter anderem von einer Gruppe von Wissenschaftlern. Sie blasen dick herum, belegen ihre Aussagen aber nicht. Wie auch. Das sind Fake News.
Worum geht es?
Wie bei vielen Gerüchten ist die Wahrheit differenzierter. Die EU ergreift Massnahmen, um den durchschnittlichen Fahrzeugbestand zu verjüngen. Das ist aus Gründen des Naturschutzes sowie aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll. Jeder Garagist kann das bestätigen: Für manche Modelle ist die Ersatzteilversorgung einfach zu teuer. Und manche Fahrzeuge pusten mehr Russ aus dem Auspuff, als Leistung auf die Strasse gebracht wird.
Genauer Blick
Also, schauen wir uns den Text der EU mal genauer an. Den findet Ihr hier auf einer Website der EU. Zusammengefasst hat das der MG Car Club Deutschland e. V. (MGCC). Sie haben auch mit der zuständigen EU-Kommission gesprochen. Die hat klargestellt, dass sie nicht die Absicht hat, Reparaturen an älteren Autos zu verbieten.
Die vorgeschlagenen Regeln zielen darauf ab, den Export (also den Verkauf) ausserhalb der EU von nicht mehr fahrtüchtigen Fahrzeuge (sogenannte Schrottautos) zu verhindern. Dies, da diese ein potenzielles Risiko für Umwelt und Gesundheit darstellen – von kriminellen Aktivitäten einmal abgesehen. Die EU hat betont, dass der Vorschlag Autobesitzer nicht daran hindert, ihre Fahrzeuge unabhängig von deren Alter reparieren zu lassen. Oldtimer und Sammlerfahrzeuge sind von dem Vorschlag eh nicht betroffen.
Das Grosse Ganze
Die vorgeschlagenen EU-Vorschriften sind Teil einer umfassenderen Initiative für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Die EU-Kommission hat die bestehenden Vorschriften für die Wiederverwendung, das Recycling und die Verwertung von Fahrzeugen überarbeitet und eine einzige Verordnung vorgeschlagen.
Ziel ist es, den Zugang zu Ressourcen für die EU-Wirtschaft zu verbessern, einen Beitrag zu den Umwelt- und Klimazielen der EU zu leisten, den Binnenmarkt zu stärken und die Automobilindustrie bei der Bewältigung der Herausforderungen des Wandels zu unterstützen.
Fazit: Ein ausgewogener Ansatz
Die Gerüchte über ein generelles Reparaturverbot für ältere Fahrzeuge sind unbegründet. Die EU strebt einen ausgewogenen Ansatz an, der Umweltziele, wirtschaftliche Realitäten und Verbraucherbedürfnisse berücksichtigt. Oldtimer-Liebhaber können also vorerst aufatmen und sich auf möglicherweise günstigere Ersatzteile in der Zukunft freuen.
P.S. Ein schöner Ausblick
Tatsächlich arbeitet die EU an Massnahmen, die Autoreparaturen für Verbraucher billiger machen könnten. Die EU hebt den sogenannten Designschutz für Ersatzteile auf, was zu erheblichen Einsparungen für Autobesitzer führen könnte. Einzige Voraussetzung ist, dass die Teile für Reparaturzwecke konzipiert sind und genau wie das Originalteil aussehen. Die möglichen Einsparungen für die Verbraucher über einen Zeitraum von zehn Jahren werden auf 340 bis 544 Millionen Euro geschätzt. Zusammengefasst wird das in diesem Artikel im deutschen Nachrichtenmagazin Spiegel.
Tja blöd wenn man vom Kampfblatt der Grünen abschreibt und dann Unsinn rauskommt…
Im kommisionsvorschlag steht sehr wohl drin dass Fahrzeuge nach zB Motortausch unmittelbar als irreparable Altfahrzeuge gelten und zu verschrotten sind…
Aber wenn s der Spiegel anders sieht ist der Vorschlag auf der EU Lex page natürlich fake news…
niemand hat vor eine Mauer zu bauen
Es ist maximal ein Vorschlag und noch nichts ist in Gesetzesform gegossen. Von daher: Wir werden schauen, was da kommt. Der Spiegel berichtet über die fallenden Kosten für Ersatzteile.
Gerne können wir uns ja mal über die Medienwelt unterhalten. Melde Dich gerne bei mir. Lieben Gruss, Olaf