Schloss Thenissey

Offroad-Fahren und geniessen

Ein Bericht vom Château de Thenissey

Bericht und Fotos von Manolito und Daniela Stadler – Der Aufruf zum nächsten Treffen im Offroad Gelände steht dann im Clubmagazin 1/2023.

Was machen in diesen Sommerferien? Mit diesem Gedanken sass ich vor dem PC, als plötzlich die E-Mail vom Land Rover Club ins Postfach flatterte. Schnell anschauen und weiter dachte ich, wenn da nicht die Info über das Offroad Weekend in Thenissey gewesen wäre. Kurz darauf waren die restlichen Ferien um dieses Wochenende herum geplant.

Mit viel Vorfreude und super Wetter im Rucksack ging es dann am Freitagmorgen Richtung Thenissey. Da wir keine Mautgebühren zahlen wollten, sind wir auf die Landstrassen ausgewichen. Das lohnte sich ab der Grenze total. Wir fuhren durch wunderschöne Dörfer und Landschaften gemütlich nach Venarey-Les Laumes. Nicht nur wir hatten Durst, auch unser 110er brauchte noch eine Tankfüllung bevor wir die letzten 15 Min. bis zum Château Thenissey unter die Räder nahmen.

Gruppenbild nach getaner Arbeit vor dem Schloss Thenissey.

Am Schloss

Auf dem Schlossgelände angekommen wurden wir von Daniel freundlich empfangen, bekamen die wichtigsten Informationen und schon ging es ins Gelände. Strecken und Pisten von grün über blau bis zu rot gab es zu erkunden. Man merkte relativ schnell, in welchen Schwierigkeitsgraden man sich bewegte und konnte sich so einen ersten Einblick verschaffen. Das Gelände war sehr trocken, was einen Einsatz des Bergungsmaterials erst einmal ausfallen liess.

Im Camp

Zurück auf dem Gelände stand Dachzelt aufbauen und dann Apéro auf dem Programm. Das nächste Highlight des Tages war das Abendessen von unserem «Château Koch» Dänu am Lagerfeuer gekocht: Älplermagronen mit deftig Speck, Zwiebeln und Apfelmus dazu. War einfach ein Traum. Weiter gings mit vielen Gesprächen und guten Stunden am Lagerfeuer. Je später der Abend, desto mehr Gleichgesinnte sind angereist und ums Feuer wurde es immer voller und dann erst spät in der Nacht wieder leerer.

Samstagmorgen 09.30 Uhr, nach dem Frühstück, natürlich mit Parisette und Camembert gab es die Informationen zum Tag. Gruppenbildung mit mindestens drei Fahrzeugen und eine Karte mit vier Posten, an denen man freiwillig teilnehmen konnte. An diesen Posten gab es jeweils eine kleine Geschichte mit Situationen und Malheur, die einem auf einer Reise passieren könnten.

«Geschichten» im Gelände

Zum Beispiel die Aufgabe mit der Fährreise, wo der letzte Parkplatz hinter einem LKW ist und du rückwärts ohne Seitenspiegel einparken musst. Dies konnte auf einem kleinen, mit Hindernissen belegten Parkour geübt werden. Oder aber die Aufgabe, ein Fahrzeug, das kein Treibstoff mehr hatte, in ein kleines Dörfchen abzuschleppen und wieder zurückzufahren, da es keinen Treibstoff mehr gab und es dann ab zur nächsten Tankstelle ging. Da kamen unsere Gurte und Seile zum Einsatz und auch Muskelkraft je nach Gewicht des Fahrzeuges. Am Schluss noch die Prüfung «kennst du den Unterschied zwischen Diesel und Benzin nach dem Geruch in deiner Nase?» Weiter ging es mit zu wenig Kühlwasser, das in einem Gefäss, das nicht ganz dicht war, an einer Quelle geholt werden musste. Das hiess für uns mit einem prall gefüllten Blumentöpfchen, dass der Beifahrer/in bekam, einen Parkour zu fahren, und zwar so, dass möglichst viel Wasser zurückkam. Zu guter Letzt eine Bergung aus einem Graben mit sehr eingeschränkten Möglichkeiten, da der ausgebrochene Vulkan schon seine ersten Lavaspuren gezogen hatte. Da kam dann auch einmal eine Seilwinde zum Einsatz. Nach der Bergung sollte dann auch der Fehler des schlecht laufenden V8 Motors gefunden werden. Und siehe da, eine lose Steckverbindung an der Zündverteilung war das Problem. Klick und läuft wieder super.

Nach einem anstrengenden Tag und ein paar Instandstellungen trafen wir uns einmal mehr am Lagerfeuer. Erfahrungen wurden ausgetauscht, ein wohlverdientes Bier getrunken und schon bald gab es etwas für den Gaumen, feine Grilladen inkl. Beilagen von unserem «Château Koch». Ein herrlicher Abend bei noch immer sehr sommerlichen Temperaturen lud wieder ein, noch ein paar Stunden am Lagerfeuer zu verbringen.

Abreisetag

Nicht allzu früh gab es am Sonntag Morgenessen. Danach, um 09.30 Uhr, stand noch das traditionelle Gruppenfoto vor dem Schloss auf dem Programm. Für Interessierte gab es folglich noch eine kleine Führung durch das Château. Die alten, massiven Gemäuer und dessen Verzierungen liessen die Zeit um 100 Jahre zurückschweifen. Anschliessend war allgemeine Aufbruchstimmung. Die Einen packten und fuhren nach Hause, die Anderen zogen erneut noch ein paar Runden im Offroad-Gelände, die Gemütlichen chillten noch ein wenig und die «Angefressenen» übernachteten sogar noch ein Mal.

Für mich durch alles ein sehr gut organisierter, gemütlicher und unterhaltsamer Anlass. Alles kann, nichts muss und jeder so viel wie er wollte. An dieser Stelle ein recht herzliches Dankeschön an Daniel und seiner Mannschaft, die uns drei Tage unterhalten und verwöhnt haben. Sehr gerne wieder!

P.S. Leider hat mich dieser Beitrag zu spät erreicht, sodass er es nicht mehr ins Clubmagazin geschafft hat. Vielen Dank an Euch beide; Olaf.

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